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Warenkunde

Wein

Wein ist ein traditionelles Getränk mit langer Geschichte. So wird er schon seit dem sechsten Jahrtausend vor Christi kultiviert und erfreut bis heute die ganze Welt mit seinem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Der alkoholische Trunk wird aus dem vergorenen Saft von Weintrauben gewonnen und ist in Maßen verzehrt nicht nur äußerst köstlich, sondern auch gesundheitsfördernd.

Blaue Weintrauben

Botanik

Die Weinrebe Vitis vinifera gehört der Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae) an und ist eine beständige Kletterpflanze. Sie wird etwa zehn bis 20 Meter hoch und bildet runde bis herzförmige, gezackte Blätter. Der knorrige Rebstock und das tief reichende Wurzelsystem tragen zur Widerstandsfähigkeit bei Sommerdürre und kalten Wintern bei. Außerdem erträgt die genügsame Pflanze auch arme Böden und trockene Bedingungen aufgrund ihrer wirksamen Symbiose mit Pilzen, wodurch wichtige Nährstoffe über die Wurzeln aufgenommen werden können. Besonders wichtig für Weinreben ist jedoch ausreichende Sonneneinstrahlung, weswegen sie oftmals in Hanglagen angepflanzt werden. Die Weinrebe erblüht von etwa Ende April bis Anfang Juni, wobei die gelbgrünen Blüten neben den imposanten Blättern unscheinbar wirken. Die Früchte werden, wenn sie erntereif sind, weich und verfärben sich. So nehmen Rotweinbeeren eine violette oder blaue Farbe an, Weißweinbeeren können je nach Sorte gelb oder grün werden. Um ausschließlich gesunde, reife Trauben zu pflücken und somit qualitativ hochwertige Weine zu produzieren, werden die Trauben sorgfältig von Hand gepflückt. Nach fünf Jahren können erste Erträge erzielt und der Rebstock etwa 30 Jahre lang genutzt werden.

Weinanbau im Chianti-Gebiet

Anbaugebiete

Damit Wein gut gedeihen kann, sollte das Klima nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm sein. Deswegen bieten Westeuropa, Südamerika und Australien perfekte Bedingungen für die Weinkultivierung. So zählen zu den bekanntesten und zugleich ertragreichsten Anbauländern unter anderem Frankreich, Italien, Spanien, USA, Argentinien, Australien, Deutschland und Südafrika. Frankreich ist aufgrund seiner hohen Qualitätsstandards und seinen überaus wohlschmeckenden Weinen ein besonders beliebter Weinproduzent. So ist die Region Bordeaux weltweit bekannt, insbesondere für ihre erlesenen Rotweine. Für außergewöhnliche Schaumweine und die populären Sorten Chardonnay und Pinot Noir ist die Champagne bekannt geworden. Musik in den Ohren sind aber nicht nur französische Anbaugebiete und Weine, sondern auch italienische. Auch hier setzt man auf traditionelle Verfahren und umfangreiche Qualitätssicherung. Von den 20 Weingebieten sind insbesondere die Region Piemont und die Toskana bekannt. Letztere beherbergt vor allem Reben für Sangiovese, Trebbiano und Cabernet Sauvignon. Piemont, das berühmteste Weinbaugebiet in Italien, bringt hauptsächlich leichte bis kräftige Rotweine wie Barbera hervor. Weinkenner schätzen aber nicht nur sonnenverwöhnte Weine aus dem Süden, sondern messen auch den heimischen Weinen immer mehr Bedeutung zu. So bestechen deutsche Weine durch eine große Geschmacksvielfalt, die durch verschiedene Bodenbeschaffenheiten und unterschiedliches Klima entsteht. Jeder Standort verleiht den jeweiligen Weinen seine Einzigartigkeit und bürgt dennoch für höchste Qualität. Beliebt sind nicht nur Weißweine aus Deutschland, sondern auch Rotweine wie der kräftige Dornfelder, der trocken-frische Spätburgunder oder der gehaltvoll-süffige Lemberger. Bekannte Anbaugebiete sind unter anderem Franken, die Pfalz, Rheinhessen und die Region um die Mosel.

Eichenfässer in der Toskana

Herstellung von Wein

Um Weißwein herzustellen, werden die geernteten Beeren zunächst von den Stielen gelöst und anschließend in einer Mühle zerdrückt, sodass die Maische entsteht. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Fruchtfleisch, Traubenkernen, -schalen und -saft. Die Maische wird im Anschluss in einem Kelter, also einer Weinpresse, ausgepresst und der süße Traubensaft, auch Most genannt, von Traubenrückständen, dem sogenannten Trester, getrennt. In Holzfässer umgefüllt, kann die Gärung des Weines erfolgen. Sie kann von selbst ablaufen oder wird mit speziellen Reinzuchthefen begünstigt. Der Vorgang, bei dem sich der Zucker in Alkohol umwandelt, dauert mehrere Tage. Der Alkoholgehalt beträgt nach der Gärung etwa acht bis 13 Prozent. Weine, die noch im Gärvorgang sind, bezeichnet man als Federweißen oder -roten. Trockener Wein entsteht, wenn der Most vollständig durchgezogen ist. Bei frühzeitiger Beendigung der Gärung entsteht je nach Restzuckermenge entweder halbtrockener oder süßer Wein. Sind die Hefen abgestorben, sammeln sie sich am Boden des Gefäßes. In einem Vorgang, den man Abstich nennt, wird der Wein entweder umgefüllt oder von oben abgesaugt. Danach reift Bio-Wein in Holzfässern. Jungwein ruht etwa drei bis sechs Monate, wobei er vor dem Verzehr noch umgefüllt und gefiltert wird. In der Reifezeit nimmt der Wein die Geschmacksstoffe des Holzes an, sodass Holzfässer für qualitativ hochwertige Weine unabdingbar sind. Für die Rotweinherstellung ist eine andere Reihenfolge als bei Weißwein entscheidend. So wird anstelle des Mosts die Maische vergoren, da sich die unentbehrlichen Farbstoffe beinahe alle in den Schalen finden. Diese Farbstoffe werden durch den sich bildenden Alkohol gelöst. Gekeltert wird erst nach der Gärung. Einfache Rotweine wie Beaujolais gären ungefähr vier Tage auf der Maische, gehaltvollere Weine wie Pinot Noir etwa acht Tage und besonders kräftige Weine wie Barolo oder Cabernet Sauvignon um die vier Wochen. Roséwein ist nicht etwa eine Mischung aus roten und weißen Trauben, sondern wird aus Rotweintrauben wie Weißwein hergestellt. Damit sich ein Teil der Farbstoffe aus der Schale löst, ruht die Maische ein paar Stunden und gärt dabei an.

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkung

Neben Wasser sind in Wein grundsätzlich Säure und Zucker enthalten. Beim Gärvorgang geschieht die Umwandlung des Zuckers zu Alkohol. Davon bleibt in der Regel ein gewisser Anteil an Restzucker erhalten, sodass je nach Menge entweder süßer oder trockener Wein entsteht. Die Säure sorgt für Frische und Geschmacksintensität. Zwei für die Gesundheit besonders wichtige Stoffe sind die enthaltenen Phenole und Anthozyane. Rotwein ist äußerst reich an Anthocyanen und Weißwein wiederum weist eine höhere Konzentration an Polyphenolen auf. So überzeugt ein Gläschen Wein durch seine wertvollen Inhaltsstoffe. Andererseits besticht es durch seinen Wohlgeschmack, der sich aus etwa 1.000 verschiedenen Komponenten zusammensetzt und hauptsächlich von der Rebsorte, den Standortbedingungen und durch die Weiterverarbeitung geprägt wird.

Wein aus biologischem Anbau

Bio-Winzer achten nicht nur auf eine besonders hohe Weinqualität, sondern schützen auch die Umwelt in Form von nachhaltigen Anbaumethoden. So verzichten sie auf giftige, chemische Düngemittel, Unkrautvernichter und Insektizide. Dadurch wird das Grundwasser geschont und gesunde Böden bleiben erhalten. Neben Artenschutz setzen sie sich obendrein für die ökologische Entsorgung der anfallenden Abfälle ein. Damit die Rebflächen optimal gedeihen können, werden chemische Mittel abgelehnt und dafür Wert auf natürliche Faktoren wie geeignete Standorte, passende Rebsorten, den Einsatz von Kompost und das Zupflanzen von Getreide, Gräsern und Kräutern gelegt. Letzteres beugt der Erosion des Bodens vor und lockt außerdem viele Insekten an, die Schädlinge fernhalten.

Weißwein - der ideale Begleiter zu feinem Käse

Tipps rund um Wein

Gelagert werden Weine am besten bei kühlen Temperaturen zwischen acht und 15 Grad Celsius, etwa in Kellerräumen. Zudem sollten sie im Liegen aufbewahrt werden. Zu beachten ist weiterhin, dass nicht alle Weine für eine längere Lagerung geeignet sind, da viele nach einiger Zeit an Geschmack und Farbe verlieren. Allgemein können Weine etwa zwei Jahre gelagert werden, besonders hochwertige sogar bis zu sechs Jahren. Um in den vollen Genuss aller Aromen zu kommen, ist insbesondere die richtige Trinktemperatur ausschlaggebend. Diese kann je nach Sorte unterschiedlich ausfallen. Für frische und trockene Weißweine empfiehlt sich eine Temperatur von etwa acht bis zehn Grad Celsius. Halbtrockene Weißweine munden am besten bei neun bis zwölf Grad Celsius. Rotweine dagegen benötigen etwas höhere Temperaturen, um ihr volles Bouquet zu entfalten. Leichte Weine aus roten Trauben sind bei zwölf bis 15 Grad Celsius ein wahrer Genuss, kräftigere Rotweine sogar bei 15 bis 18 Grad Celsius. Roséwein pendelt sich in der Mitte ein bei etwa neun bis elf Grad Celsius und Champagner prickelt am besten bei sechs bis acht Grad Celsius. Wichtig ist generell vor allem, den Wein kühl, aber niemals kalt zu servieren. Damit guter Wein mit seinem Aroma überzeugen kann, ist neben dem passenden Weinglas außerdem ein stimmiges Gericht wichtig. So passen leichte Weißweine zu gut bekömmlichen Speisen wie leichten Fleisch- und Fischgerichten sowie zu Meeresfrüchten und Käse. Kräftige Rotweine harmonieren perfekt mit Wild- und Lammbraten, leichte Rotweine passen dagegen gut zu Nudelgerichten.

Bio-Wein bei Natur.com

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